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Wie erkenne ich Cybermobbing?

Cybermobbing ist keinesfalls ein Problem, welches sich auf das Privatleben beschränkt. Immer häufiger wird auch die Schule zum Schauplatz von Cybermobbing; sowohl Lehrpersonal als auch Schülerinnen und Schüler werden öffentlich an den Pranger gestellt. Gerade Portale wie „Spickmich“, in dem Schüler „den Spieß umdrehen“ und ihre Lehrer benoten, zeigen auf, wie leicht auch Lehrerinnen und Lehrer öffentlich – ob nun positiv oder negativ – dargestellt werden können.

Laut einer Online-Studie der GEW (Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft) aus dem Jahr 2007 sind bereits acht Prozent der Lehrer in Deutschland von Cybermobbing betroffen. Dabei kommt es nicht auf das Alter oder das Geschlecht an, ein Opferprofil lässt sich nicht so einfach erstellen. Was die Täter angeht, so lässt sich zumindest feststellen, dass sie zu 70 Prozent männlich und zwischen elf und 20 Jahre alt sind. Es gibt zwar auch einige Fälle, in denen Cybermobbing zwischen Kollegen stattfindet, das Mobbing an Lehrern wird allerdings hauptsächlich von Schülern betrieben. Es sollte dennoch nicht außer Acht gelassen werden, dass ein Großteil der Mobbing-Opfer vor allem Schüler sind und dass Mobbing vorrangig zwischen Gleichaltrigen stattfindet.

Die Opfer von Cybermobbing empfinden zunächst hauptsächlich Wut und Verunsicherung, in einigen Fällen auch Angst. Häufig ist zunächst nicht klar, wer der Angreifer aus dem Hinterhalt eigentlich ist. Stellt sich heraus, wer hinter der Schikane steckt, so hat das meist keine gravierenden Folgen für den Täter (keine Strafanzeige/kein Schulverweis). Jedoch bleiben ein Gespräch mit Lehrer und der Schulleitung sowie eine (für Schulen übliche) Bestrafung in der Regel nicht aus.

Wie merke ich, dass mein Kind betroffen ist?

  • Hinschauen: Verändert sich mein Kind?
  • PC weniger nutzen oder auffallend weniger ins Internet gehen
  • will sich nicht mehr mit Freunden oder im Lieblings-Chat treffen
  • macht sofort PC aus, wenn Eltern oder Freunde in die Nähe kommen
  • ist traurig, wütend oder nachdenklich nach Internetnutzung,
  • verändert sich in der Schule, ist weniger aufmerksam, verschlechtert sich in Leistungen u.s.w